bei euch gibt es keine Beschwerde-Hotline. Für den deutschen Arbeitsmarkt wäre das aber super, weil es dann viele tausend neue Stelle gäbe.
Auch eure Beschwerde-Email-Maske auf eurer Homepage ist dauernd defekt. Da hat man gerade mühsam einen pseudo-netten Brief an euch geschrieben, klickt auf absenden und es erscheint: Dieser Dienst ist zur Zeit leider nicht verfügbar. Komisch.
Anyway. Zum Grund meiner Beschwerde:
Ich habe dieses Jahr Weihnachtskarten gebastelt. Das war sehr aufwendig, sehr zeitintensiv und hat mich viele Nerven gekostet. So viele Nerven, dass es sicher nie wieder Weihnachtskarten mit Fadengrafig geben wird.
Diese Karten habe ich am 22.12. in den Briefkasten vor unserer Tür geworfen. Leider sind die Karten nie bei den Empfängern angekommen. Und wisst ihr warum? Weil zu wenig Porto drauf war. Dabei waren die Karten weder größer, noch schwerer als normale Karten. Nein, sie waren nur viereckig, statt rechteckig.
Wenn ihr schon solche schwachsinnigen Porto-Regeln erfindet, warum kann man dann nicht wenigstens an Weihnachten mal eine Ausnahme machen und ein Auge zudrücken??
Die Karten liegen jetzt wieder neben mir und wollen mit 1,45€ frankiert in den Briefkasten geworfen werden.
Aber wisst ihr was? Nicht mit mir. Da die Weihnachtswünsche nun eh für die Füße sind und ich das Kartendesaster bereits per Email den Betroffenen kommuniziert habe, werde ich die Karten dieses Jahr persönlich übergeben. Und wenn es erst an Ostern sein wird.
Montag, 29. Dezember 2008
Ich fass es nicht!
Ich habe außer der Romi noch einen regelmäßigen Leser, der sogar auch noch Kommentare schreibt! Ich werd bekloppt!
In diesem Sinne: Herzlich Willkommen, lieber Ex-Kollege! ;-)
In diesem Sinne: Herzlich Willkommen, lieber Ex-Kollege! ;-)
Liebes Christkind,
ich finde es echt total toll von Dir, dass Du mir auch mit meinen stolzen 30 Jahren nicht das nützliche, aber wahnsinnig langweilige Navi gebracht hast, sondern die völlig unsinnige, aber einfach irre geile Wii und das Balance-Board unter den Weihnachtsbaum gelegt hast!
Jetzt musst Du mir nur noch verraten, warum Du mir mit dem tollen Geschenk auch eine total blöde Virus-Grippe gebracht hast, so dass ich mich maximal vom Bett zur Couch robben kann und mich bewegungstechnisch Lichtjahre von der Benutzung des Balance-Boardes befinde...
Danke trotzdem!
Jetzt musst Du mir nur noch verraten, warum Du mir mit dem tollen Geschenk auch eine total blöde Virus-Grippe gebracht hast, so dass ich mich maximal vom Bett zur Couch robben kann und mich bewegungstechnisch Lichtjahre von der Benutzung des Balance-Boardes befinde...
Danke trotzdem!
Donnerstag, 18. Dezember 2008
Mein Gesicht kann tolle Sachen Teil 2
Weil ich ja mittlerweile seit 18 Tagen Privatpatient bin, hat sich mein Hausarzt entschieden, mein Gesicht per Kernspintomografie untersuchen zu lassen. Man ist sich immer noch nicht so ganz sicher, ob es nun ein Lymphknoten, ein Speichelstein oder vielleicht doch etwas ganz anderes ist. Über das "vielleicht doch was ganz anderes" möchte ich gar nicht allzu lange nachdenken. Also habe ich heute in der radiologischen Praxis meines Vertrauens angerufen.
"Guten Tag, ich habe eine Überweisung von meinem Hausarzt. Ich müsste mal meinen Kiefer gekernspin... kernspinuntersuchen...naja, der müsste halt mal durchleuchtet werden."
"Ja, da kann ich Ihnen wohl erst Ende Februar, eigentlich erst Anfang März einen Termin geben."
"Aber schon 2009 oder doch erst 2010?"
"Nein, natürlich nächstes Jahr."
Okay, das ist eine lange Wartezeit. Und dafür, dass ich immer noch nicht weiß, ob es nicht "vielleicht doch etwas ganz anderes" ist, ist mir das definitiv zu lang. Ich überlege, wie ich früher an einen Termin komme.
"Würde es etwas ändern, wenn ich privat versichert wäre?"
Wie aus der Pistole geschossen kommt die Antwort:
"Ja, dann hätte ich heute um 17 Uhr noch was frei."
Ich habe mir dann aus den unzähligen Terminen, die sie mir danach vorschlug und die alle relativ wenig mit Februar und März zu tun hatten, den 5. Januar ausgesucht.
Mittlerweile weiß ich gar nicht mehr, wie ich bei all meinen Krankheiten in den letzten Jahren überhaupt ohne private Versicherung überlebt habe.
"Guten Tag, ich habe eine Überweisung von meinem Hausarzt. Ich müsste mal meinen Kiefer gekernspin... kernspinuntersuchen...naja, der müsste halt mal durchleuchtet werden."
"Ja, da kann ich Ihnen wohl erst Ende Februar, eigentlich erst Anfang März einen Termin geben."
"Aber schon 2009 oder doch erst 2010?"
"Nein, natürlich nächstes Jahr."
Okay, das ist eine lange Wartezeit. Und dafür, dass ich immer noch nicht weiß, ob es nicht "vielleicht doch etwas ganz anderes" ist, ist mir das definitiv zu lang. Ich überlege, wie ich früher an einen Termin komme.
"Würde es etwas ändern, wenn ich privat versichert wäre?"
Wie aus der Pistole geschossen kommt die Antwort:
"Ja, dann hätte ich heute um 17 Uhr noch was frei."
Ich habe mir dann aus den unzähligen Terminen, die sie mir danach vorschlug und die alle relativ wenig mit Februar und März zu tun hatten, den 5. Januar ausgesucht.
Mittlerweile weiß ich gar nicht mehr, wie ich bei all meinen Krankheiten in den letzten Jahren überhaupt ohne private Versicherung überlebt habe.
Mittwoch, 10. Dezember 2008
Mein Gesicht kann tolle Sachen
Ich bin seit genau 10 Tagen privat versichert. Eigentlich fühlte ich mich nie richtig benachteiligt. Außer, wenn ich zeitgleich mit dem Herrn K-Punkt krank war und er nur ins Telefon hüsteln musste und sofort beim Onkel Doc auf die Liege durfte, während ich dem Tode nahe in den Hörer röcheln musste, um überhaupt in der gleichen Woche noch eine Audienz bei der weißen Heiligkeit zu bekommen. Aber ich will mich nicht beschweren. Die AOK hat wochenlang versucht, mich den Fängen der privaten Krankenkasse zu entreißen (klar, die wollten auf meine knapp 600 Euro im Monat auch nicht verzichten), aber ich bin stark geblieben und nun -wie es sich für eine Selbstständige gehört- privat versichert. Blöd ist nur, dass die Selbstbeteiligung von 600 Euro pro Kalenderjahr berechnet wird. Ach, ich werd schon nicht krank in den 31 Tagen, die der Dezember hat, hab ich mir gedacht. Tja, falsch gedacht.
Bis gestern abend dachte ich, ich hätte einen Lymphknoten auf meinem Unterkieferknochen, der je nach Gesundheitszustand, Stimmung, Wetter, Tabellenstand der Alemannia größer oder kleiner wird. Gestern abend hatte er einen neuen Höchstwert erreicht und schmerzte außerdem extrem. Also hieß es heute morgen, ab zum Onkel Doc. Ich musste am Telefon noch nicht mal peinlicherweise sagen: Ähm, ich bin jetzt privat versichert. Sondern ich bekam pronto einen Termin beim Kollegen von meinem Hausarzt.
Der hat dann mal auf dem Knoten rumgedrückt und sagte: "Wer hat Ihnen denn erzählt, dass das ein Lymphknoten ist?"
"Naja, der Arzt, der mit Ihnen die Praxis teilt.."
"Nee, das ist doch kein Lymphknoten. Da hab ich noch nie einen gesehen. Das ist ein Speichelstein."
Wumm, das saß. Ein Speichelstein. Ich habe einen Speichelstein mitten im Gesicht. Und weh tut er auch noch.
Da mein Doc keine Anstalten macht, mir irgendwas zu erklären, mache ich den ersten Schritt.
"Was ist denn bitte ein Speichelstein?"
Es folgt eine Erklärung, die ich mir eben noch mal per Wikipedia habe deuten lassen. Meine Spucke ist irgendwie manchmal anders als andere und dann entstehen so was wie Verstopfungen und die werden irgendwann fest und werden zu Steinen. Muss man aber nicht mehr operieren, sondern man kann sie per Ultraschall in die Luft sprengen. Tolle Vorstellung so ein kleines Feuerwerk in meinem Kiefer. Und es bleiben auch nur in ganz seltenen Fällen Gesichtslähmungen zurück.
Als Therapie muss ich jetzt Iboprofen nehmen. Von einer Tablette schlafe ich immer drei Tage am Stück. Super Sache, wenn man noch 90 Minuten texten muss... Dann habe ich eine Salbe bekommen, die sieht aus wie Schlamm, hat meine gesamte Kleidung von heute eingesaut und wird nach drei Minuten im Gesicht zu Beton. Wenn wir hier ausziehen und hässliche Löcher in den Wänden haben, muss ich auf jeden Fall kein Silikon kaufen. Wir nehmen die Schlammsalbe zum verspachteln.
Außerdem muss ich jetzt lauter Sachen essen, die meinen Speichelfluss anregen. Saure Drops und so´n Zeug. Ich habe es heute mit Glühwein und sauren Zungen vom Weihnachtsmarkt probiert. Mein Magen tanzt seitdem mit meiner Speiseröhre ChaChaCha.
Was ich mich jetzt frage: Wenn es jetzt noch November gewesen wäre und ich nicht privat versichert, hätte ich dann immer noch einen Lymphknoten oder doch schon einen Speichelstein?
Bis gestern abend dachte ich, ich hätte einen Lymphknoten auf meinem Unterkieferknochen, der je nach Gesundheitszustand, Stimmung, Wetter, Tabellenstand der Alemannia größer oder kleiner wird. Gestern abend hatte er einen neuen Höchstwert erreicht und schmerzte außerdem extrem. Also hieß es heute morgen, ab zum Onkel Doc. Ich musste am Telefon noch nicht mal peinlicherweise sagen: Ähm, ich bin jetzt privat versichert. Sondern ich bekam pronto einen Termin beim Kollegen von meinem Hausarzt.
Der hat dann mal auf dem Knoten rumgedrückt und sagte: "Wer hat Ihnen denn erzählt, dass das ein Lymphknoten ist?"
"Naja, der Arzt, der mit Ihnen die Praxis teilt.."
"Nee, das ist doch kein Lymphknoten. Da hab ich noch nie einen gesehen. Das ist ein Speichelstein."
Wumm, das saß. Ein Speichelstein. Ich habe einen Speichelstein mitten im Gesicht. Und weh tut er auch noch.
Da mein Doc keine Anstalten macht, mir irgendwas zu erklären, mache ich den ersten Schritt.
"Was ist denn bitte ein Speichelstein?"
Es folgt eine Erklärung, die ich mir eben noch mal per Wikipedia habe deuten lassen. Meine Spucke ist irgendwie manchmal anders als andere und dann entstehen so was wie Verstopfungen und die werden irgendwann fest und werden zu Steinen. Muss man aber nicht mehr operieren, sondern man kann sie per Ultraschall in die Luft sprengen. Tolle Vorstellung so ein kleines Feuerwerk in meinem Kiefer. Und es bleiben auch nur in ganz seltenen Fällen Gesichtslähmungen zurück.
Als Therapie muss ich jetzt Iboprofen nehmen. Von einer Tablette schlafe ich immer drei Tage am Stück. Super Sache, wenn man noch 90 Minuten texten muss... Dann habe ich eine Salbe bekommen, die sieht aus wie Schlamm, hat meine gesamte Kleidung von heute eingesaut und wird nach drei Minuten im Gesicht zu Beton. Wenn wir hier ausziehen und hässliche Löcher in den Wänden haben, muss ich auf jeden Fall kein Silikon kaufen. Wir nehmen die Schlammsalbe zum verspachteln.
Außerdem muss ich jetzt lauter Sachen essen, die meinen Speichelfluss anregen. Saure Drops und so´n Zeug. Ich habe es heute mit Glühwein und sauren Zungen vom Weihnachtsmarkt probiert. Mein Magen tanzt seitdem mit meiner Speiseröhre ChaChaCha.
Was ich mich jetzt frage: Wenn es jetzt noch November gewesen wäre und ich nicht privat versichert, hätte ich dann immer noch einen Lymphknoten oder doch schon einen Speichelstein?
Mittwoch, 3. Dezember 2008
Taxi ins Nirgendwo
Gestern Nacht irgendwo in München. Ich gehe eine Seitenstraße entlang und hoffe, dass ein Taxi meinen Weg kreuzt. Und das Wunder geschieht. Ein Taxi fährt ein ganzes Stück entfernt an meiner Straße vorbei und geht tatsächlich auf die Bremse, als ich meinen Arm nur ganz leicht hebe. Folgende Unterhaltung spielte sich dann ab.
Ich: Hallo. Zur Leonrodstraße bitte,
Er: Okay. Und? Wie war Abend?
Ich: Och, ganz nett. Mal wieder ein Wein zuviel. Sonst super. Ist ja ein Wunder, dass Sie mich eben gesehen haben, weil ich ja ganz schön weit weg war.
Er: Ja, weiß' du, isch gucke immer in Straße, weil isch hab hier Fahrradfahrerin gepresst.
Ich: Was haben Sie?
Er: Na, gepresst. Macht Bumm und dann überfahren.
Ich: Oh, das ist ja nichts so schön.
Er: Naja, weiß' du, isch hab 95 Sachen gehabt.
Ich: Was für Sachen?
Er: Na, 95 Sachen in Stunde.
Ich: Oh, das ist schnell. Ist ja Innenstadt hier.
Er: Ja, hab isch aber Polizei erzählt, hab nur 55 Sachen.
Ich: Und das haben die geglaubt?
Er: Klar. Hab isch escht überzeugt.
Ich: Glückwunsch. Und die Radfahrerin?
Er: Na, ist 30 Meter durch Luft geflogen.
Ich: Hat sie das überlebt?
Er: Erster Notarzt nicht, aber zweiter.
Ich: Wie? Der Notarzt ist auch gestorben??
Er: Nee, hat die so geholt wieder so zuruck auf Erde.
Ich: Oh. Da haben Sie aber Glück gehabt.
Er: Ja. Hab ich Polizei escht überzeugt, sonst Führerschein weg.
Okay, das meinte ich jetzt nicht, aber ich lasse das so im Raum stehen, weil ich mit der Flachpfeife nicht länger unnötig reden möchte.
Wir halten plötzlich auf einer Straße, die mir völlig unbekannt vorkommt.
Ich: Wieso halten wir?
Er: Sind da.
Ich: Nein, ganz sicher nicht. Die Straße habe ich noch nicht gesehen. Das ist nicht die Leonrodstraße.
Er: Doch. Da Hotel.
Er zeigt auf ein stinknormales Wohnhaus.
Ich: Nein, ich bin ganz sicher. Außerdem ist das kein Hotel.
Er fährt ein paar Schritte weiter vor und zeigt triumphierend auf ein Straßenschild, auf dem tatsächlich Leonrodstraße steht.
Ich: Wir sind aber schon noch in München, oder?
Er: Ja, du hier wohnen.
Ich: Nein.
Er: Du eben selber gesagt, du hast Wein zu viel getrunken.
Langsam werde ich sauer.
Ich: Würden Sie bitte weiterfahren und mein Hotel suchen?
Er fährt motzend weiter. Die Straße kommt mir immer bekannter vor und in weiter Ferne ist mein Hotel zu sehen.
Ich flüchte schnell ins Hotel, weil ich plötzlich Schiss habe, dass er mich auch pressen will. Trinkgeld gab´s übrigens diesmal nicht.
Ich: Hallo. Zur Leonrodstraße bitte,
Er: Okay. Und? Wie war Abend?
Ich: Och, ganz nett. Mal wieder ein Wein zuviel. Sonst super. Ist ja ein Wunder, dass Sie mich eben gesehen haben, weil ich ja ganz schön weit weg war.
Er: Ja, weiß' du, isch gucke immer in Straße, weil isch hab hier Fahrradfahrerin gepresst.
Ich: Was haben Sie?
Er: Na, gepresst. Macht Bumm und dann überfahren.
Ich: Oh, das ist ja nichts so schön.
Er: Naja, weiß' du, isch hab 95 Sachen gehabt.
Ich: Was für Sachen?
Er: Na, 95 Sachen in Stunde.
Ich: Oh, das ist schnell. Ist ja Innenstadt hier.
Er: Ja, hab isch aber Polizei erzählt, hab nur 55 Sachen.
Ich: Und das haben die geglaubt?
Er: Klar. Hab isch escht überzeugt.
Ich: Glückwunsch. Und die Radfahrerin?
Er: Na, ist 30 Meter durch Luft geflogen.
Ich: Hat sie das überlebt?
Er: Erster Notarzt nicht, aber zweiter.
Ich: Wie? Der Notarzt ist auch gestorben??
Er: Nee, hat die so geholt wieder so zuruck auf Erde.
Ich: Oh. Da haben Sie aber Glück gehabt.
Er: Ja. Hab ich Polizei escht überzeugt, sonst Führerschein weg.
Okay, das meinte ich jetzt nicht, aber ich lasse das so im Raum stehen, weil ich mit der Flachpfeife nicht länger unnötig reden möchte.
Wir halten plötzlich auf einer Straße, die mir völlig unbekannt vorkommt.
Ich: Wieso halten wir?
Er: Sind da.
Ich: Nein, ganz sicher nicht. Die Straße habe ich noch nicht gesehen. Das ist nicht die Leonrodstraße.
Er: Doch. Da Hotel.
Er zeigt auf ein stinknormales Wohnhaus.
Ich: Nein, ich bin ganz sicher. Außerdem ist das kein Hotel.
Er fährt ein paar Schritte weiter vor und zeigt triumphierend auf ein Straßenschild, auf dem tatsächlich Leonrodstraße steht.
Ich: Wir sind aber schon noch in München, oder?
Er: Ja, du hier wohnen.
Ich: Nein.
Er: Du eben selber gesagt, du hast Wein zu viel getrunken.
Langsam werde ich sauer.
Ich: Würden Sie bitte weiterfahren und mein Hotel suchen?
Er fährt motzend weiter. Die Straße kommt mir immer bekannter vor und in weiter Ferne ist mein Hotel zu sehen.
Ich flüchte schnell ins Hotel, weil ich plötzlich Schiss habe, dass er mich auch pressen will. Trinkgeld gab´s übrigens diesmal nicht.
Montag, 1. Dezember 2008
Zitat der Woche
Protagonistin: "Ich hab meinen Rauchkonsum während der Schwangerschaft schon ganz dramastisch runter gesteigert!"
Samstag, 29. November 2008
Ich brauch neue Visitenkarten
Heute in die Rubrik "lustige Bezeichnungen für meinen Job" ein besonderes Highlight.
Protagonist: "Sach ma', wie heißt dat, wat du da machs'?"
Ich: "Naja, ich bin Autorin, aber ich schreib eigentlich gar nicht so viel. Also nur das Konzept und dann drehe ich und schneide das Ganze."
Protagonist: "Aha."
Er schaut sehr nachdenklich aus dem Fenster.
Protagonist: "Hmm. Ich hätte jetzt gesagt, du bist so wat wie so'n...naja, wie so'n Animiermädchen."
Nachdem ich in den letzten Wochen "Kabelträgerin", "Regieassistentin" und "du-da-mit-dem-Klemmbrett" genannt wurde, ist das mein persönlicher Tiefpunkt.
Protagonist: "Sach ma', wie heißt dat, wat du da machs'?"
Ich: "Naja, ich bin Autorin, aber ich schreib eigentlich gar nicht so viel. Also nur das Konzept und dann drehe ich und schneide das Ganze."
Protagonist: "Aha."
Er schaut sehr nachdenklich aus dem Fenster.
Protagonist: "Hmm. Ich hätte jetzt gesagt, du bist so wat wie so'n...naja, wie so'n Animiermädchen."
Nachdem ich in den letzten Wochen "Kabelträgerin", "Regieassistentin" und "du-da-mit-dem-Klemmbrett" genannt wurde, ist das mein persönlicher Tiefpunkt.
Mittwoch, 5. November 2008
Splish Splash
Seit Freitag haben der Herr K-Punkt und ich Probleme mit dem Magen. Und zwar nicht zu knapp. Nachdem wir essenbedingte Ursachen ausschließen konnten und auch keinen Kontakt mit konterminierten Personen hatten, waren wir bis gestern Abend ziemlich ratlos. Doch dann kam die Erleuchtung: seit letzter Woche riecht das Wasser aus dem Hahn ziemlich komisch. Erst roch es modderig wie am Elisenbrunnen, dann Ende er Woche schwang plötzlich ein chloriger Geruch mit, der unserem Badezimmer ein bisschen Hallenbadathmosphäre verlieh. Nach ein paar schmissigen Googlern wie "stinkendes Wasser Aachen" oder "Infektion durch Trinkwasser in Aachen" hatten wir dann die Bestätigung: Seit letzter Woche gibt es wohl wassertechnisch einige Probleme in Aachen, die ein paar kluge Stawag-Angestellte mit Chlor wieder gut zu machen versuchen. Klappt allerdings nicht so ganz. Bei meinen Recherchen bin ich allerdings darauf gestoßen, dass 25% der Trinkwasserproben Fäkalienrückstände beinhalten... Da ich nach dieser Info das Bedürfnis hatte, jemanden von der Stawag in Grund und Boden zu brüllen, hab ich bei dem Verein gerade mal angerufen und warte seitdem auf den Rückruf. Ich werd jetzt erst mal unseren WasserMax entsorgen.
Mittwoch, 22. Oktober 2008
Ruhrpott De Luxe
Am Wochenende im VIP-Bereich der Arena in Duisburg:
Ein junger Mann und seine Freundin sitzen beim Essen neben uns am Tisch. Wir haben Drehpause, das heißt, ich will nicht reden, nicht denken und auch anderen Menschen nicht bei eben diesen Dingen zuhören. Ich muss aber, denn die aufgebrezelte, mit billigem, goldenen Modeschmuck behangene Ruhrpott-Tussi hat ein extremes Mitteilungsbedürfnis, dem auch wir uns nicht entziehen können.
Sie spricht wie ein Maschinengewehr. Das habe ich früher schon über andere Menschen gesagt, jetzt bekommt der Spruch eine völlig neue Bedeutung.
Sie: "WennwirinMünchensindmüssenwirinsHofbräuhausgehen."
Er: "...Äh...okay."
Sie: "DamussmannämlichhinwennmaninMünchenist."
Er: "...Äh...okay."
Sie: "AberdamitmandahinkannmusstdumirersteineHermestaschekaufen."
Ich denke: "Was um alles in der Welt ist eine Hermes Tasche? Ist das so ein Plastikteil, das der Versandhausbote immer bringt?" Dann schnalle ich es: Sie meint eine Hermés-Tasche [ɛʀˈmɛs-tasche].
Er: "...Äh...naja...die sind bestimmt teuer, oder?"
Ich denke: Teuer ist relativ. Für deine Begleitung ist teuer schon ein Einkauf bei H&M statt bei Kick. Und eine Hermés-Tasche -also die schönen- fangen bei 5.000 Euro an. Wie kriegt noch mal der normale Hartz IV- Empfänger?
Sie: "DasgehtschonohmeineMutterruftgradanMussrangehen."
Dann fängt sie an, mit ihrer Mutter zu sprechen. Ich glaube, sie will mit diesem Telefonat ins Guinessbuch. Sie schafft es, so unfassbar viele Infos rauszuhauen, dass mir nach zwei Minuten schwindelig ist. Ich fange mich wieder, indem ich ans Nachspeisenbuffet flüchte. Als ich zurückkomme, wird es gerade spannend.
Sie: "UndderFlowillmireineHermestaschekaufenIstdasnichttoll???"
Flo schaut plötzlich ganz hektisch. Er ahnt wohl, dass das hier in die falsche Richtung läuft.
Sie: "JadasfindeichauchtotalsüßvonihmAbersoisterjaImmertotalgroßzügig."
Flo schaut jetzt nicht mehr großzügig, sondern sehr sparsam aus der Wäsche.
Wir müssen jetzt leider weiter drehen. Vom Fußballspiel hat der arme Flo übrigens gar nichts mitbekommen. Er saß noch am Ende der zweiten Halbzeit vor seiner Schießbuden-Freundin und hat sich beschallen lassen. Und weil er ihr immer so lieb zuhört, darf er ihr auch eine Hermés-Tasche schenken.
Ein junger Mann und seine Freundin sitzen beim Essen neben uns am Tisch. Wir haben Drehpause, das heißt, ich will nicht reden, nicht denken und auch anderen Menschen nicht bei eben diesen Dingen zuhören. Ich muss aber, denn die aufgebrezelte, mit billigem, goldenen Modeschmuck behangene Ruhrpott-Tussi hat ein extremes Mitteilungsbedürfnis, dem auch wir uns nicht entziehen können.
Sie spricht wie ein Maschinengewehr. Das habe ich früher schon über andere Menschen gesagt, jetzt bekommt der Spruch eine völlig neue Bedeutung.
Sie: "WennwirinMünchensindmüssenwirinsHofbräuhausgehen."
Er: "...Äh...okay."
Sie: "DamussmannämlichhinwennmaninMünchenist."
Er: "...Äh...okay."
Sie: "AberdamitmandahinkannmusstdumirersteineHermestaschekaufen."
Ich denke: "Was um alles in der Welt ist eine Hermes Tasche? Ist das so ein Plastikteil, das der Versandhausbote immer bringt?" Dann schnalle ich es: Sie meint eine Hermés-Tasche [ɛʀˈmɛs-tasche].
Er: "...Äh...naja...die sind bestimmt teuer, oder?"
Ich denke: Teuer ist relativ. Für deine Begleitung ist teuer schon ein Einkauf bei H&M statt bei Kick. Und eine Hermés-Tasche -also die schönen- fangen bei 5.000 Euro an. Wie kriegt noch mal der normale Hartz IV- Empfänger?
Sie: "DasgehtschonohmeineMutterruftgradanMussrangehen."
Dann fängt sie an, mit ihrer Mutter zu sprechen. Ich glaube, sie will mit diesem Telefonat ins Guinessbuch. Sie schafft es, so unfassbar viele Infos rauszuhauen, dass mir nach zwei Minuten schwindelig ist. Ich fange mich wieder, indem ich ans Nachspeisenbuffet flüchte. Als ich zurückkomme, wird es gerade spannend.
Sie: "UndderFlowillmireineHermestaschekaufenIstdasnichttoll???"
Flo schaut plötzlich ganz hektisch. Er ahnt wohl, dass das hier in die falsche Richtung läuft.
Sie: "JadasfindeichauchtotalsüßvonihmAbersoisterjaImmertotalgroßzügig."
Flo schaut jetzt nicht mehr großzügig, sondern sehr sparsam aus der Wäsche.
Wir müssen jetzt leider weiter drehen. Vom Fußballspiel hat der arme Flo übrigens gar nichts mitbekommen. Er saß noch am Ende der zweiten Halbzeit vor seiner Schießbuden-Freundin und hat sich beschallen lassen. Und weil er ihr immer so lieb zuhört, darf er ihr auch eine Hermés-Tasche schenken.
Samstag, 18. Oktober 2008
Komm mit mir ins Abenteuerland
Meine große, einzig wahre, jedoch sehr unglücklich endende Teenager-Liebe Hartmut hat -laut Bild- unter schweren Depressionen und Alkoholproblemen gelitten. O-Ton vom Manager: "Am frühen Morgen standen zwei leere Weißweinflaschen auf dem Tisch!"
Es ist wirklich unfassbar, aber der ist wirklich noch zu spießig, um ganz gepflegt abzustürzen.
Es ist wirklich unfassbar, aber der ist wirklich noch zu spießig, um ganz gepflegt abzustürzen.
Mittwoch, 24. September 2008
Ich will ja nicht viel...
Zum Frühstück im Hotel brauche ich diesen ganzen Schnickschnack mit Würstchen, Tomate mit Mozarella oder 87 verschiedene Müslisorten nicht. Was ich brauche: 1 Brötchen, Butter, 1 gekochtes Ei, zwei Tassen Kaffee und ein Glas Orangensaft.
Ergebnis: kein Ei- weder gekocht noch gerührt-, keine Gläser neben der O-Saftkaraffe und der Kaffee kam, nachdem ich fertig war. Da fängt der Tag doch direkt richtig gut an...
Ergebnis: kein Ei- weder gekocht noch gerührt-, keine Gläser neben der O-Saftkaraffe und der Kaffee kam, nachdem ich fertig war. Da fängt der Tag doch direkt richtig gut an...
Freitag, 12. September 2008
Olé Olé
Richtig doof finde ich es, wenn ein kleiner, hässlicher, übergewichtiger, verpickelter Security auf dem Aachener Tivoli einen Vater auffordert, seinen 4jährigen Sohn von der der Armlehne runterzunehmen, obwohl der Kleine dort sicher sitzt und niemanden stört. Stattdessen soll der Knirps sich in den Mittelgang stellen.
So richtig doof finde ich dann aber, wenn ein noch kleinerer, hässlicherer, dickerer Security ankommt und den Vater bittet, seinen Sohn aus dem Mittelganz zu entfernen. Der Kleine hat vom Spiel also nur Oberschenkel aus der Reihe vor ihm gesehen. Bei so einem bescheidenen Spiel war das aber mit Sicherheit die bessere Alternative...
So richtig doof finde ich dann aber, wenn ein noch kleinerer, hässlicherer, dickerer Security ankommt und den Vater bittet, seinen Sohn aus dem Mittelganz zu entfernen. Der Kleine hat vom Spiel also nur Oberschenkel aus der Reihe vor ihm gesehen. Bei so einem bescheidenen Spiel war das aber mit Sicherheit die bessere Alternative...
Mittwoch, 3. September 2008
Duty-Free-Geschichten
Merke: Nach zwei Stunden Schlaf ist der Münchener Flughafen kein guter Aufenthaltsort. Man ist einfach zu geschwächt, um den Duty-Free-Shop links liegen zu lassen. Und als Entschädigung für die kurze Nacht muss es dann die GUESS-Tasche sein. Aber eigentlich ist meine Kindheit schuld. Wer schon mit dem Leitsatz: "Es gibt Sachen, die kann man haben und es gibt Sachen, die muss man haben" aufwächst, der kann doch im Leben keine Disziplin entwickeln. Ich werde meiner Mutter die Tasche in Rechnung stellen.
Mittwoch, 20. August 2008
Nastrovje!
Ich war auf einer russischen Hochzeit in Werne. Glücklicherweise musste ich dort nur drehen, so dass ich mich nicht den ganzen Abend im Saal aufhalten musste. Das war nämlich aus mehreren Gründen nicht zu ertragen:
1. Die Musik: russische Musik ist eine Mischung aus türkischem Geleiere und griechischem Sirtaki. Nach fünf Minuten dachte ich, ich muss gegen eine Wand laufen.
2. Die Lichtverhältnisse: Die Hochzeitsfeier begann um halb 3 nachmittags. Um den Feierwütigen Russen allerdings vorzugaukeln, dass es schon spät genug ist, um eimerweise Wodka zu trinken, wurden die schönen großen Panoramascheiben mit lichtundurchlässigen Stoffen verhangen und der restliche Saal in romantisches, aber sehr spärliches Kerzenlicht getaucht. Um 17 Uhr hatte ich das dringende Bedürfnis, ins Bett zu gehen, obwohl ich keinen Tropfen getrunken hatte.
3. Die Moderatorin: Eine Dame führte die Gesellschaft mit Spielchen und Gesinge durch den Abend. Erst war sie als Zigeunerin verkleidet, was ich schon relativ befremdlich fand. Dann hatte sie irgendwann einen Hauch von nichts an, um um 20 Uhr schließlich als Krankenschwester das Stetoskop zu schwingen. Das wiederum hat meinen Kameramann veranlasst, in die Hände zu klatschen und zu rufen: "Jetzt strippt sie endlich!" Hat sie aber dann doch nicht gemacht.
Erstaunlicherweise gab es einen Tisch, der schon nach einer Stunde völlig hackestramm war und auch von 100 feierwütigen Russen alkoholtechnisch nicht überboten werden konnte: Der Tisch der Arbeitskollegen. Die haben nämlich von dem ganzen russischen Geschwätz kein Wort verstanden und sich dann auch ihre eigene Muttersprache weggesoffen. Am Ende waren alle glücklich. Die viergeschossige Hochzeitstorte hat den Weg in den Saal schadlos überstanden, das Brautpaar hat sich zu später Stunde auch noch mal ein Lächeln abgerungen und ich habe Werne mit kitschig-schönen Bildern verlassen...
1. Die Musik: russische Musik ist eine Mischung aus türkischem Geleiere und griechischem Sirtaki. Nach fünf Minuten dachte ich, ich muss gegen eine Wand laufen.
2. Die Lichtverhältnisse: Die Hochzeitsfeier begann um halb 3 nachmittags. Um den Feierwütigen Russen allerdings vorzugaukeln, dass es schon spät genug ist, um eimerweise Wodka zu trinken, wurden die schönen großen Panoramascheiben mit lichtundurchlässigen Stoffen verhangen und der restliche Saal in romantisches, aber sehr spärliches Kerzenlicht getaucht. Um 17 Uhr hatte ich das dringende Bedürfnis, ins Bett zu gehen, obwohl ich keinen Tropfen getrunken hatte.
3. Die Moderatorin: Eine Dame führte die Gesellschaft mit Spielchen und Gesinge durch den Abend. Erst war sie als Zigeunerin verkleidet, was ich schon relativ befremdlich fand. Dann hatte sie irgendwann einen Hauch von nichts an, um um 20 Uhr schließlich als Krankenschwester das Stetoskop zu schwingen. Das wiederum hat meinen Kameramann veranlasst, in die Hände zu klatschen und zu rufen: "Jetzt strippt sie endlich!" Hat sie aber dann doch nicht gemacht.
Erstaunlicherweise gab es einen Tisch, der schon nach einer Stunde völlig hackestramm war und auch von 100 feierwütigen Russen alkoholtechnisch nicht überboten werden konnte: Der Tisch der Arbeitskollegen. Die haben nämlich von dem ganzen russischen Geschwätz kein Wort verstanden und sich dann auch ihre eigene Muttersprache weggesoffen. Am Ende waren alle glücklich. Die viergeschossige Hochzeitstorte hat den Weg in den Saal schadlos überstanden, das Brautpaar hat sich zu später Stunde auch noch mal ein Lächeln abgerungen und ich habe Werne mit kitschig-schönen Bildern verlassen...
Dienstag, 8. Juli 2008
Hagen - Teil 2
Es wird immer mysteriöser. Hagen hat zwar Seitenstraßen, aber die sind nur sehr wenig bevölkert. Es ist tatsächlich passiert, dass sich uns ein LKW in den Weg gestellt hat mit der Begründung, er müsse ein Geschäft beliefern. Also, das hat der Fahrer gesagt, nicht der LKW. So mysteriös war es dann doch nicht. Aber diese Szene hat mich wieder sehr an die "Truman Show" erinnert. Wahrscheinlich wäre direkt hinter dem LKW die große Leinwand mit der Tür erschienen. Auf dem Weg zuhause rief mich dann mein CvD an und teilte mir mit, dass ein Mann, den wir wohl gefilmt hatten, das nicht wollte. Eine Verkäuferin habe ihm erst als wir weg waren gesagt, dass ihn ein Kamerateam gefilmt habe und das ginge ohne sein Einverständnis ja nun mal gar nicht. Nur zur Erklärung: wir standen maximal zwei Meter von dem Mann entfert, ihm wurde eine Kamera ins Gesicht gehalten, eine Tonangel mit Puschel unters Kinn, aber er hat natürlich nicht gemerkt, dass außer den Politessen noch jemand da war... Und es ist ja auch nicht so, dass ich ihn nicht nachher nach seiner Zustimmung gefragt hätte, der er mir im Übrigen auch gegeben hat... Da muss ich wohl heute morgen wieder mal daneben gegriffen und meine Tarnjacke angezogen haben. So ein Mist aber auch. Oder habe ich das alles nur geträumt und ich war gar nicht in Hagen? Naja, morgen beim Sichten des Rohmaterials werden sich wohl einige Rätsel lösen lassen.
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Hagen,
Menschen,
Mysteriöses
Montag, 7. Juli 2008
Hagen- Weltstadt mit Herz
Ich habe heute in Hagen gedreht. Muss ich morgen wieder. Glücklicherweise gab es diesmal kein Hotel, so dass ich dieser Stadt zumindest für heute abend wieder den Rücken kehren konnte. B. hat mir gestern noch gesagt: "Hagen ist die hässlichste Stadt, die du je gesehen hast." Mit diesen Erwartungen bin ich dann auch hingefahren. Die Stadt an sich ist gar nicht so schlimm. Dafür aber die Menschen. Die Stadt ist aber aus folgendem Grund total kurios: Auf den ersten Blick wirkt sie unglaublich riesig. Eine endlose, breite Fußgängerzone mit immer neuen Querstraßen, irrsinnig viele Geschäfte, viele Menschen... Aber nach vier Stunden haben wir immer wieder die selben Menschen getroffen, die entweder uns oder die Politesse und den Politonen (männliche Politesse, Anm. d. Red.) gegrüßt haben. Ich vermute ja, dass Hagen so ähnlich wie die "Truman Show" funktioniert. Wahrscheinlich gibt es nur diese eine Fußgängerzone und die Menschen warten in den Seitenstraßen auf ihr Stichwort. Mal sehen, vielleicht überrede ich die Ordnungsbeamten morgen mal zu einer anderen Route. Hoffentlich fällt mir dabei kein Scheinwerfer auf den Kopf.
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Hagen,
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Politessen
Dienstag, 1. Juli 2008
Weise Worte
"Das Tor von den Spaniern hat uns das Genick gebrochen."
So die weisen Worte des Christoph Metzelder nach dem verlorenen EM-Finale. Ich Dummerchen dachte ja die ganze Zeit, dass eigentlich der Bart von Herrn Metzelder Schuld an dem Desaster gewesen sei. Dieser sonst sehr attraktive Mann hat sich im Laufe der EM immer mehr zu einem Waldschrat entwickelt und in gleichem Maße das Fußballspielen verlernt. Der konnte sich doch vor lauter "Ich lass mir jetzt total crazy nen Bart wachsen und rasier mich nicht mehr, bis wir Europameister werden" gar nicht mehr auf das Spiel konzentrieren. Ich mein, eigentlich ist es ja schrecklich nett von dem, dass er sich rein optisch auf das Niveau der anderen Spieler herunter gelassen hat. Ich weiß auch, warum Jogi Herrn Odonkor nicht mehr auf den Platz geschickt hat. Das hatte rein gar nichts damit zu tun, dass der es bei seiner ersten Einwechselung gegen Kroatien einfach völlig verkackt hat. Nein, das hatte rein optische Gründe. Entweder sieht eine Mannschaft richtig gut aus (z.B. Schweden, Portugal) oder einfach richtig scheiße. Nur eine Mannschaft hat die Deutschen in Punkto Spielerattraktivität noch unterboten und das waren die Kroaten. Die waren doch alle aus der Geister-Rikscha im Phantasialand ausgebrochen.
So die weisen Worte des Christoph Metzelder nach dem verlorenen EM-Finale. Ich Dummerchen dachte ja die ganze Zeit, dass eigentlich der Bart von Herrn Metzelder Schuld an dem Desaster gewesen sei. Dieser sonst sehr attraktive Mann hat sich im Laufe der EM immer mehr zu einem Waldschrat entwickelt und in gleichem Maße das Fußballspielen verlernt. Der konnte sich doch vor lauter "Ich lass mir jetzt total crazy nen Bart wachsen und rasier mich nicht mehr, bis wir Europameister werden" gar nicht mehr auf das Spiel konzentrieren. Ich mein, eigentlich ist es ja schrecklich nett von dem, dass er sich rein optisch auf das Niveau der anderen Spieler herunter gelassen hat. Ich weiß auch, warum Jogi Herrn Odonkor nicht mehr auf den Platz geschickt hat. Das hatte rein gar nichts damit zu tun, dass der es bei seiner ersten Einwechselung gegen Kroatien einfach völlig verkackt hat. Nein, das hatte rein optische Gründe. Entweder sieht eine Mannschaft richtig gut aus (z.B. Schweden, Portugal) oder einfach richtig scheiße. Nur eine Mannschaft hat die Deutschen in Punkto Spielerattraktivität noch unterboten und das waren die Kroaten. Die waren doch alle aus der Geister-Rikscha im Phantasialand ausgebrochen.
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Mittwoch, 25. Juni 2008
Fremdschämen deluxe
Bei Pro7 bekommt wirklich jeder eine eigene Show, wenn er nur laut genug HIER schreit. Laut genug geschrieen haben Gülcan und Collien, die jetzt auch ihre Arme bis zum Anschlag in alle möglichen Körperöffnungen von arme Tieren stecken dürfen und Elton und Simon, die für mich diese Woche den Preis des schwachsinnigsten neuen Formates verliehen bekommen. Ich will nicht wissen, wie viele Euros Elton in seiner Unterhose transportieren kann. Ich will auch nicht wissen, wie die beiden nackt aussehen (Danke wenigstens für´s Pixeln an dieser Stelle). Und ich will auch nicht wissen, wie durch Eltons Socken gefilterter Kaffee schmeckt. Die Programmplaner müssen sehr, sehr betrunken gewesen sein...
Mittwoch, 11. Juni 2008
Weitere 20 Minuten später:
Das Pulver ist verschossen. Fast. Ein paar Golf GTI und 5er BMW´s ziehen noch ihre Runden, aber sonst ist Ruhe im Karton. Aufgrund fehlendes Mageninhaltes hängt das Bier zwischen Kleinhirn und Hypothalamus festhängt, was meine texterischen Fähigkeiten enorm einschränkt. Aus Rache werde ich mich morgen im Falle eines Sieges der deutschen Nationalmannschaft ab 19.45 Uhr auf den Adalbertsteinweg stellen und bis 4 Uhr nonstop hupen. Die werden schon sehen, was sie davon haben...
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25 Minuten später:
Ich habe zwei Alternativen: Entweder ich stöpsel mir jetzt Ohropax rein und versuche, einen halbwegs sinnvollen Text auf die Kette zu bekommen, oder ich häng mich jetzt mit einer Pulle Bier über die Brüstung und schreie "Türkijeee". Wer mich ein wenig kennt, weiß, was jetzt passiert...
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Merke:
Die türkischen Fußballfans freuen sich über einen Sieg bei der EM lauter als die deutschen Fans. Ob sie sich auch länger freuen, bleibt abzuwarten, schließlich ist es erst 22.55 Uhr. Es gilt 0.45 Uhr vom letzten Sonntag zu schlagen. Da ich jetzt noch arbeiten muss, hoffe ich sehr, dass sie das Pulver bereits in der ersten Viertelstunde verschossen haben...
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Dienstag, 10. Juni 2008
Meine Aura ist hellblau...
Und nicht nur das. Dazu noch ein bisschen indigoblau, grün, gelb und gaaanz viel rosa. Das hat mir gestern ein Geistheiler gesagt, der ohne künstliche Hilfsmittel, 3D-Brillen oder anderen Schmuh solche tollen Dinge sehen kann. Die Dienste dieses Mannes habe ich logischerweise nicht persönlich in Anspruch genommen, sondern mein Besuch war rein beruflicher Natur. Ich sag das mal lieber dazu, nicht, dass hier noch ein falscher Eindruck entsteht.
Am Ende dieses völlig absurden Interviews war ich nicht nur davon überzeugt, dass er die verlorenen Seelen dieser Erde wieder zurück in die Anders-Welt schicken kann - O-Ton: Husch Husch- oder Magengeschwüre ohne Operation aus Mägen von richtig echten Menschen entfernen kann, sondern auch, dass ich eine total abgefahrene Aura in total crazy Farben habe, die ich blöderweise gar nicht mag. Zur Bedeutung der Farben hat er sich übrigens auch ausgelassen. Hellblau heißt, ich bin kommunikativ. Okay, nach einer Stunde Interview hat er wohl gemerkt, dass ich ungern andere reden lasse. Grün heißt, dass ich andere Menschen durch meine bloße Anwesenheit heilen kann. Kann man vielleicht noch einen lukrativen Nebenerwerb draus machen... Rosa ist meine sensible Seite. Blöd, dass Rosa mir gar nicht steht. Aber ist ja nicht so schlimm. So viele Menschen gibt es ja Gott sei Dank nicht, die mich in meine rosa Aura eingehüllt sehen können. Besonders spannend fand ich Indigoblau. Das bedeutet nämlich, dass ich das „3. Auge“ habe. Will sagen, ich habe seherische Fähigkeiten. Dem kann ich zustimmen. Gerade habe ich zum Beispiel die Vision, dass ich in genau 10 Minuten mit einem gepflegten Prosecco Aperol auf der Couch sitze. Bin mal gespannt, ob das zutrifft....
Am Ende dieses völlig absurden Interviews war ich nicht nur davon überzeugt, dass er die verlorenen Seelen dieser Erde wieder zurück in die Anders-Welt schicken kann - O-Ton: Husch Husch- oder Magengeschwüre ohne Operation aus Mägen von richtig echten Menschen entfernen kann, sondern auch, dass ich eine total abgefahrene Aura in total crazy Farben habe, die ich blöderweise gar nicht mag. Zur Bedeutung der Farben hat er sich übrigens auch ausgelassen. Hellblau heißt, ich bin kommunikativ. Okay, nach einer Stunde Interview hat er wohl gemerkt, dass ich ungern andere reden lasse. Grün heißt, dass ich andere Menschen durch meine bloße Anwesenheit heilen kann. Kann man vielleicht noch einen lukrativen Nebenerwerb draus machen... Rosa ist meine sensible Seite. Blöd, dass Rosa mir gar nicht steht. Aber ist ja nicht so schlimm. So viele Menschen gibt es ja Gott sei Dank nicht, die mich in meine rosa Aura eingehüllt sehen können. Besonders spannend fand ich Indigoblau. Das bedeutet nämlich, dass ich das „3. Auge“ habe. Will sagen, ich habe seherische Fähigkeiten. Dem kann ich zustimmen. Gerade habe ich zum Beispiel die Vision, dass ich in genau 10 Minuten mit einem gepflegten Prosecco Aperol auf der Couch sitze. Bin mal gespannt, ob das zutrifft....
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Freitag, 16. Mai 2008
Endlich!
Ich habe jetzt einige Tage hin und her überlegt, welches Thema sich als würdig erweist, als der erste richtige Blog-Eintrag in die Geschichte einzugehen. Es soll lustig sein, klar. Aber natürlich darf auch eine gewisse Tiefgründigkeit nicht fehlen. Schwierig... Da ich gerade in München bin, bietet es sich ja quasi an, über den Bayern an und für sich zu schreiben. Dass der ja bekanntlich mehr als einen Angriffspunkt bietet, liegt auf der Hand. Aber bis auf eine Kellnerin, die ein Kurzzeitgedächtnis wie ein bekiffter Hippie hat...
O-Ton:
Sie: „Darf ich Ihnen einen Kaffee bringen?“
Ich: „Au ja, sehr gerne.“
Sie dreht sich um, schwenkt auf die Theke mit den Kaffeekannen zu, um dann sofort in Richtung Küche abzubiegen. Ich denke: „Oh, wie aufmerksam, sie will mir frischen Kaffee holen.“ Leider falsch gedacht. Sekunden später sehe ich sie mit einem Zigarette und einem Pott dampfenden Kaffee in der Hand draußen vor der Tür stehen... Über das Thema Kaffee hat sie nie wieder mit mir gesprochen...
...habe ich weder besonders lustige, noch besonders interessante Menschen kennen gelernt, die einen Blog-Eintrag- insbesondere den ersten- verdient gehabt hätten. Aber jetzt ist doch noch etwas passiert. Es ist zwar weder lustig, noch dramatisch, sondern einfach nur schön und zwar: Ich werde Patentante! Nachdem ich in den letzten Jahren bei vielen Kindern in meinem Umfeld gegen Brüder, Schwestern, Onkel, Tanten oder Schwippschwäger 3. Grades im Re-Call gescheitert bin, ist das doch mal eine schöne Nachricht. Und eins steht fest: Das Kind bring ich ganz groß raus!
Ps.: Vielleicht ist das ja der eigentliche Grund, warum ich zur Patentante ernannt wurde...?
O-Ton:
Sie: „Darf ich Ihnen einen Kaffee bringen?“
Ich: „Au ja, sehr gerne.“
Sie dreht sich um, schwenkt auf die Theke mit den Kaffeekannen zu, um dann sofort in Richtung Küche abzubiegen. Ich denke: „Oh, wie aufmerksam, sie will mir frischen Kaffee holen.“ Leider falsch gedacht. Sekunden später sehe ich sie mit einem Zigarette und einem Pott dampfenden Kaffee in der Hand draußen vor der Tür stehen... Über das Thema Kaffee hat sie nie wieder mit mir gesprochen...
...habe ich weder besonders lustige, noch besonders interessante Menschen kennen gelernt, die einen Blog-Eintrag- insbesondere den ersten- verdient gehabt hätten. Aber jetzt ist doch noch etwas passiert. Es ist zwar weder lustig, noch dramatisch, sondern einfach nur schön und zwar: Ich werde Patentante! Nachdem ich in den letzten Jahren bei vielen Kindern in meinem Umfeld gegen Brüder, Schwestern, Onkel, Tanten oder Schwippschwäger 3. Grades im Re-Call gescheitert bin, ist das doch mal eine schöne Nachricht. Und eins steht fest: Das Kind bring ich ganz groß raus!
Ps.: Vielleicht ist das ja der eigentliche Grund, warum ich zur Patentante ernannt wurde...?
Sonntag, 11. Mai 2008
Wie aufregend!
Ich flipp' aus: Ich poste das erste Mal in meinen eigenen Blog! Das muss ich jetzt erst mal verarbeiten und mir ein paar Gedanken machen, wie es weitergeht....
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